Die hohe Kunst der politischen Sprache ...

Voller Unverständnis beklagen unsere Politiker die zunehmende Politikverdrossenheit in unserem Lande. Als Erklärung wird meistens das abnehmende Interesse der Bürger herangezogen, sich in unserer ichbezogenen "Spaßgesellschaft" für andere Menschen einzusetzen. Vielleicht hat die Politikverdrossenheit aber auch andere Ursachen ...

In Ausgabe 4/2001 der THW-Bundeszeitschrift ist ein Interview veröffentlicht, das die Redaktion mit dem Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister des Inneren, Fritz Rudolf Körper, führte.

In diesem Interview wird an den Staatssekretär u.a. die folgende Frage gestellt: "Dem THW sind kurzfristig zusätzliche 20 Millionen Mark in Aussicht gestellt worden. Ist das eine einmalige Zahlung?"

Lesen Sie, was der Staatssekretär auf diese leicht mit "ja" oder "nein" zu beantwortende Frage geantwortet hat: "Die Haushaltsmittel des THW sind seit Mitte der 90er Jahre von rund 189 Millionen Mark auf rund 210 Millionen Mark angestiegen. Die Bundesregierung wird sicherstellen, daß die Einsatzkräfte des THW und seine flächendeckende Präsenz erhalten bleiben. Die Mittel aus dem Anti-Terror-Programm werden so eingesetzt, daß sie effektiv wirken. Für den Zivilschutz und das THW sind jeweils ca. 25 Millionen Mark vorgesehen. Es werden weitere ABC- und Sanitätsfahrzeuge bereitgestellt. Darüberhinaus wird die Förderung des Selbstschutzes der Bevölkerung in Erste-Hilfe-Kursen geprüft. Der gesundheitlichen Aufklärung der Bevölkerung und der Kommunikation zwischen Gesundheitswesen und Katastrophenschutz muß generell ein sehr viel größerer Stellenwert eingeräumt werden."

Alles verstanden?

 

Kritik, Wünsche oder Anregungen an: webmaster@thw-bs.de ( Stand: 13.12.2001 )