Hilfeleistung für das Badeland in Wolfsburg

Anfang Februar 2002 wurde das "Badeland" im Wolfsburger Allerpark nach dreijähriger Bauzeit wiedereröffnet. Das traditionsreiche Erlebnisbad war am 14. Januar 1999 – kurz vor einem Umbau – bis auf die Grundmauern niedergebrannt.

Auch im neuen Bad war bereits nach wenigen Wochen wieder ein Schaden zu verzeichnen: Im Wellenbecken hatten sich einige der Strömungsbleche, die zur Erzeugung der Wellen benötigt werden, aus ihrer Verankerung gerissen und sollten durch eine Spezialfirma instandgesetzt werden. Hierfür mußte allerdings das Wasser aus dem Becken entfernt werden, was normalerweise eine erhebliche Betriebsunterbrechung nach sich gezogen hätte. Denn allein das Ablassen der 500.000 Liter dauert rund 8 Stunden, ebenso lange noch einmal das Wiederbefüllen mit Frischwasser – und die gewünschte Badetemperatur wird sogar erst nach 3 Tagen Aufheizzeit wieder erreicht.

Um diese Verzögerung zu vermeiden, kam die Betreibergesellschaft auf die Idee, das Badewasser mittels Tauchpumpen vorübergehend in ein Vorratsbecken im Keller des Bades umzupumpen, und wandte sich hilfesuchend an die Wolfsburger Berufsfeuerwehr. Diese mußte die angefragte Hilfeleistung mangels geeigneter Pumpen allerdings ablehnen und so wurde das Technische Hilfswerk mit den Arbeiten betraut.

Am Abend des 07. März 2002 rückte die Braunschweiger Fachgruppe Wasserschaden / Pumpen nach Wolfsburg aus, wo die Hilfeleistung nach Schließung des Badelandes gegen 21.30 Uhr begann.

Nach Aufbau der Pumpenstrecke mit 8000 Liter Nennförderleistung in der Minute benötigten die 10 Helfer des 2. Technischen Zuges nur 85 Minuten, um das Wellenbecken restlos zu entleeren. Anschließend wurden die erforderlichen Reparaturen vorgenommen, und danach wurde das Wasser sofort wieder ins Becken zurückgepumpt. Gegen 03.00 Uhr war das Wellenbecken wieder gefüllt.

Fotos: © Adrian Märtens

Damit die Helfer am Freitag noch ihrer beruflichen Tätigkeit nachgehen konnten, wurden die Arbeiten dann eingestellt. Die restlichen Aufräumarbeiten wurden auf die folgende Nacht verschoben. Auf diese Weise verlief die "Nacht-und-Nebel"-Aktion, ohne daß die Badegäste überhaupt etwas davon bemerkten.

Besonderer Dank gilt der Küche des Badelandes, deren Mitarbeiter sich trotz der ungewöhnlichen Arbeitszeit noch rührend um das leibliche Wohl der Helfer bemühten. 

Einsatzbericht: Adrian Märtens ( Stand: 23.03.2002 )