Nach Brandschaden: Einsatz für den Rüstzug

Zwei Brände nacheinander haben in der Nacht zum Donnerstag, den 23. Februar 2006, ein Zweifamilienhaus in Lehndorf völlig zerstört. Verletzt wurde niemand, da die Hausbewohner unterwegs waren. Ein Nachbar hatte das erste Feuer gegen 22.50 Uhr bemerkt und die Feuerwehr alarmiert. Gegen Mitternacht war das Feuer gelöscht. Gegen 07.00 Uhr brach ein zweiter Brand aus, der das Gebäude dann komplett zerstörte.

Auf Anforderung der Kriminalpolizei löste der stv. Ortsbeauftragte Ingo Kettner über die Integrierte Leitstelle der Berufsfeuerwehr gegen 13.25 Uhr den Einsatz für den Rüstzuges des Ortsverbands aus. Zehn Minuten später trafen die ersten Helfer in der Unterkunft ein, und bereits gegen 13.45 Uhr war ein Teil der Einsatzkräfte unter Zugführer Marcus Stahr und Gruppenführer Stefan Büsing mit  MTW,  GKW I und  Kleinalarmfahrzeug auf dem Weg zur Einsatzstelle. Wenig später folgte der Kipper mit dem Rüstholzanhänger. Somit war das THW mit 12 Helfern im Einsatz.

Vor Ort wurden von der Kripo die notwendigen Sicherungsmaßnahmen erläutert. Zum einen mußte die durchgebrannte Decke zwischen Erd- und Obergeschoß für die weitere Brandursachenermittlung gesichert werden, ferner galt es den Treppenaufgang ins Dachgeschoß zu rekonstruieren. Als dritte Maßnahme stand die Eigentumssicherung an: alle defekten Fenster und Türen mußten mit Sperrholzplatten verschlossen werden.

Nachdem nun die Aufgaben klar waren, wurden die Helfer in Trupps aufgeteilt. Ein Trupp sicherte mit Bohlen und Kanthölzern die Decke ab, der zweite Trupp baute mit Hölzern ein sicheres Podest, auf dem eine Leiter befestigt werden konnte, um so in das Dachgeschoß zu gelangen. Der dritte Trupp war für die Sicherung der  Fenster und Türen eingeteilt. Nach dem Ausmessen wurde das benötigte Material aus einem Baumarkt mit dem Kleinalarmfahrzeug zur Einsatzstelle geholt.

Als das Gebäude gesichert war, konnte der Kripo gegen 16.30 Uhr ein neuer Schlüssel ausgehändigt werden. Wenig später rückte der Rüstzug von der Einsatzstelle ab, und um 17.15 Uhr konnten die Helfer ihren verdienten Heimweg antreten.

Am Rosenmontag, dem 27. Februar 2006, rückten dann im Verlaufe des Vormittags unter Leitung von Gruppenführer Nils Helling erneut THW-Helfer aus, um den Brandursachenermittlern weitere Hilfe zu leisten. In erster Linie bestand die Arbeit der sechs Helfer darin, in dem stromlosen Haus für ausreichendes Licht zu sorgen, aber auch eine Reihe anderer handwerklicher Tätigkeiten wurden für die Polizei erledigt.

Fotos: © Jan Kämpen

Erste Vermutungen der Feuerwehr, daß beide Schadenfeuer auf Brandstiftung zurückzuführen seien, konnten durch die Polizei nicht bestätigt werden. Ursache des ersten Feuers war ein technischer Defekt, das zweite Feuer war eine Folge des ersten.

Einsatzbericht: Marcus Stahr ( Stand: 01.03.2006 )