Hilfe beim Ablassen dreier Domglocken

Am 23. April 2006 unterstützte der Ortsverband das Pfarramt des Braunschweiger Domes bei der Überführung dreier Glocken in die Glockengießerei Lachenmeyer in Nördlingen.

Der Braunschweiger Dom entstand ab 1173 als Stiftskirche der Burg Dankwarderode, nachdem Welfenherzog Heinrich der Löwe von seiner Pilgerreise ins Heilige Land zurückgekehrt war. 1195 wurde Heinrich neben seiner bereits 1189 verstorbenen Frau Mathilde im noch unfertigen Dom beigesetzt.

Der kunstgeschichtlich bedeutende Dom besitzt 12 Glocken, deren älteste aus dem frühen 16. Jahrhundert stammen. Die größte Glocke, die "Blasius major" hat einen Durchmesser von 1,93 m und ein Gewicht von über 4,3 Tonnen. Im Zweiten Weltkrieg sollten sämtliche Glocken zur Einschmelzung abgenommen werden. Die drei größten Glocken blieben jedoch im Dom, und die übrigen Glocken konnten nach Kriegsende unversehrt wiedergefunden werden. So ist das Geläut des Braunschweiger Domes bis heute komplett. Allerdings sind über die Zeit Schäden an den Glocken aufgetreten. Im vergangenen Jahr war man durch Nebentöne auf Risse in den drei größten Glocken aufmerksam geworden.

So wurde entschieden, die Glocken von ihrem angestammten Platz im Glockenstuhl zu entnehmen und fachgerecht reparieren zu lassen. Am 23. April wurden die Glocken "Blasius major", "Maria" und "Johannes" unter großem öffentlicher Interesse mit einem Spezialkran abgelassen und anschließend nach Nördlingen überführt. Helferinnen und Helfer des Ortsverbandes, vor allem aus der Jugendgruppe, unterstützten das Dompfarramt dabei unter anderem bei den Absperrmaßnahmen.

Fotos: © unitedphoto

Nach beendeter Reparatur kehrten die Glocken zwei Monate später wieder zurück und wurden am 23. Juni 2006 mit einem festlichen Gottesdienst in Braunschweig begrüßt.

Einsatzbericht: Jan Kämpen ( Stand: 04.11.2006 )

 

Weiterführende Links

Homepage des Dompfarramtes

Der Braunschweiger Dom auf "Wikipedia"

Das Geläut des Braunschweiger Doms

Andacht zur Rückkehr der Glocken