Am 12. Juli 1993 errichtete der 3. Bergungszug erneut einen Hängesteg am Rüninger Okerwehr. Der Standort eignet sich hervorragend für die Anfahrt der Einsatzfahrzeuge, bietet aber infolge des flachen Ufers keine ausreichende Höhe. Alle Bemühungen des Zugführers um einen anderen Standort waren jedoch entweder an den Okeranliegern oder am Umweltamt der Stadt gescheitert. Auch in Rüningen gab es nach Abschluß der Übung noch Ärger, denn aufmerksamen Spaziergängern war natürlich nicht entgangen, daß am ( hier abgebildeten ) Ostufer die Grasnarbe beschädigt worden war ...
Meist ist der Durchhang des Steges etwas größer als vorher angenommen, und so gab es auch diesmal beinahe wieder nasse Füße für die ersten Benutzer des Steges. Die Tragseile lassen sich aufgrund der physikalischen Gesetzmäßigkeiten jedoch nicht beliebig straffer spannen, und so können nachträglich nur noch die Leinen zu den Brett-Tafeln verkürzt werden. Das geht natürlich nicht vom Steg aus ...
Überhaupt erfordert der Bau eines Hängesteges immer gute Planung und einen hohen logistischen Aufwand, denn An- und Abfahrt zum Übungsort sowie sein Auf- und Abbau sind auf einem normalen THW-Dienst nur schwer zeitlich zu bewältigen; insbesondere bereitet es den Helfern auch keine allzu große Freude, den eben aufgebauten Steg nach kurzer Zeit wieder abzubauen. Doch haftungsrechtliche Gründe und die Angst vor mutwilliger Zerstörung lassen es nicht zu, die Verankerungspunkte und die Dreibock-Portale bereits am Vorabend des Dienstes zu errichten und ohne Bewachung sich selbst zu überlassen.
Fotos: © Wolfgang Zink
Wer arbeitet, muß auch etwas essen. Normalerweise erhalten die Helfer ihre Verpflegung aus der THW-Unterkunft, da beim Stegebau der Zeitpunkt der Mittagspause aber immer schwer zu planen ist, hatten sich die Helfer entschieden, lieber vor Ort zu grillen.
Übungsbericht: Jan Kämpen ( Stand: 31.12.2001 )