Rettung vom Baugerüst

Übung an der St.-Katharinenkirche

Dank finanzieller Unterstützung von Bund, Land und Stadt konnte vor wenigen Wochen endlich die Beseitigung der großen Kriegsschäden an den Türmen der St.-Katharinenkirche in Angriff genommen werden. 30 Wochen lang wird ein spezielles Turmgerüst den Restauratoren als Arbeitsplatz dienen – und dem Technischen Hilfswerk als Übungsobjekt.

Am Donnerstag, den 02. Mai 1996, trat die in Gründung befindliche Höhenrettungsgruppe des Ortsverbands erstmals in die Öffentlichkeit und begab sich zur Katharinenkirche, um einen "bewußtlosen Gerüstarbeiter" aus rund 55 Metern Höhe zu retten. Es bedarf wohl keiner Erwähnung, daß der Fahrstuhl, mit dem die 80 Kilogramm schwere Übungspuppe einige Stunden zuvor nach oben gebracht worden war, "nicht mehr funktionierte".

Ziel des ersten Übungsabschnitts war es, den Verletzten möglichst schnell zu erreichen. Der Angriffstrupp bestieg das Gerüst daher über die vorhandenen Leitern. Während sich der eine Truppmann um die Betreuung des Verletzten kümmerte, suchte der andere einen geeigneten Festpunkt zum Ablassen des Verletzten. Und so dauerte es nicht lange, bis der "Gerüstarbeiter" in einem Rettungsdreieck sanft nach unten schwebte.

Selbstverständlich hatte der SEG-Leiter die Feuerwehr-Einsatzleitstelle von der Übung an der Katharinenkirche informiert. Um so größer war die Verwunderung der SEG-Helfer, als plötzlich ein Notarzt-Einsatzfahrzeug mit Sonderrechten in den Bohlweg einbog und zunächst den Eindruck erweckte, den Höhenrettern zu Hilfe kommen zu wollen. Aufatmen unter den Helfern, als das Fahrzeug vorbeifuhr.

Nach einem heftigen Gewitterschauer folgte der zweite Übungsabschnitt. Hierbei mußte der Angriffstrupp das Gerüst im Vorstieg erklimmen und die Puppe, die in der Zwischenzeit wieder nach oben gehievt worden war, diesmal waagrecht in einem Schleifkorb ablassen. Auch diese Aufgabe wurde ohne Probleme gemeistert.

Einsatzbericht: Jan Kämpen ( Stand: 29.06.1996 )