Ernüchterung nach einer Stunde Bohrzeit

THW-Helfer auf der Suche nach einem Kellerraum

»Ernüchterung nach mehr als einer Stunde Bohrzeit«, berichtete die Braunschweiger Zeitung in ihrer Ausgabe vom 17. Februar 1998, »hinter der Brandwand im Keller fanden die jungen Männer vom Technischen Hilfswerk ( THW ) am Samstag nur festes, undurchdringliches Mauerwerk vor. "Es hat keinen Sinn mehr, weiterzumachen", befand THW-Zugführer Michael Brandes und beendete mit dem Abzug seiner Leute die als Übung angesetzte Aktion in der Kirchengemeinde St. Jakobi.«

Foto: © David Taylor, Braunschweiger Zeitung

»Enttäuschung war auf den Gesichtern der Jugendlichen zu lesen, die während der Bohrung nicht von der Seite des jungen Kirchenvogts und THW-Jugendbetreuers Marc Bühner gewichen waren. Zu fest hatten sie mit dem Gelingen des Plans gerechnet, den Durchbruch zu einem im Krieg verschütteten Raum im Jugendkeller der Kirche zu schaffen. Zur Zeit ist der Keller zwar in einem benutzbaren Zustand, er erfüllt aber durch die fehlenden Toiletten nicht alle Bauvorschriften. "Die Jugendlichen müssen immer außen herum zu den Toiletten der Kirchengemeinde laufen", erläuterte Pfarrer Eckard Etzold den Mangel.«

Alten Zeichnungen zufolge hätte sich hinter der Wand ein weiterer Kellerraum befinden sollen. Wäre dieser gefunden worden, hätten die Jugendlichen künftig durch den Keller zu den Toiletten gelangen können. Daher hatte Marc Bühner seinen Kollegen Michael Brandes kurzerhand um Unterstützung gebeten. Für den 2. Technischen Zug wurde eine Alarmübung angesetzt, die zwar unter großem öffentlichen Interesse, aber leider ohne den gewünschten Erfolg ablief. 

Einsatzbericht: Jan Kämpen ( Stand: 14.03.1998 )