Ortsverband entsendet Helfer nach Bayern und ins Wendland
Die anhaltenden Regenfälle des Sommers 1954 hatten namentlich in Oberbayern schwere Überschwemmungen zur Folge. Zahlreiche Flüsse waren über die Ufer getreten und hatten ganze Dörfer und Städte sowie weite Teile des Landes unter Wasser gesetzt. Aus dem gesamten Bundesgebiet und aus West-Berlin wurden Helfer nach Bayern entsandt.
Angespannte Lage beim Hochwasser in Oberbayern
Auf Anforderung des Landesverbandes Hannover stellte auch der Ortsverband Braunschweig eine Instandsetzungsgruppe von 10 Helfern auf einem Fahrzeug der Büssing Nutzkraftwagen GmbH. Am 17. Juli 1954 wurde die Gruppe zunächst nach Hannover verlegt, wo sie sich mit zwei weiteren Gruppen der Ortsverbände Hannover und Salzgitter zum Instandsetzungszug Niedersachsen vereinigte. Die Fahrt ging dann geschlossen bis nach München, wo die Helfer an einem Ruhetag Gelegenheit hatten, die Sehenswürdigkeiten der Stadt und das Deutsche Museum zu besichtigen.
Die Braunschweiger Helfer und ihr Büssing-Einsatzfahrzeug
Anschließend wurde der Zug nach Karpfham an der Rott entsandt, wo sich der Fluß ein neues Bett geschaffen und mehrere Brücken fortgespült hatte, die jedoch für die Einbringung der von den Fluten verschonten Ernte zwingend notwendig waren. Die Braunschweiger Helfer bekamen den Auftrag, eine der Brücken wiederherzustellen. Bis zur Rückfahrt der Helfer am 30. Juli waren die Arbeiten weitgehend abgeschlossen.
Brückenbau in Karpfham an der Rott
Auch in Niedersachsen bestand an der Elbe eine unmittelbare Hochwassergefahr. Hier galt es vor allem, die Deiche zu schützen und an kleineren Nebenflüssen Schutzwälle zu errichten, damit das Hochwasser nicht auf diesem Wege die Deiche hinterspülen konnte. Auf Anordnung des Landesverbandes Hannover wurden vom 19. bis 22. Juli 1954 39 Braunschweiger Helfer in Weitsche ( bei Dannenberg ) eingesetzt, um das Hochwasser zu bekämpfen.
Hochwassereinsatz
in Wendland
Fotos:
© Archiv Jan Kämpen
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